
Die Entstehung
Bei einer Liftfahrt eines Skiausfl ugs 1995 kamen Helmut Weber und Martin Wiederer auf die Idee eine Veranstaltung mit Rockbands in Lichteneck zu organisieren. Einige Zeit später weihten die beiden auch Christian Hobelsberger in den Plan ein und gemeinsam überlegte man, was man veranstalten könnte. Sie fassten den Entschluss, am Vortag des Lichtenecker Dorffests einen Tag für die Jugend, ein Rockfest zu organisieren. Da-raufhin wurde der gesamte Freundeskreis zu einem Lagerfeuer zusammengetrommelt und das Vorhaben der Runde mitgeteilt. Nachdem die Mehrzahl der Lagerfeuerfreunde diese Idee mit Begeisterung aufnahmen, war dies die Geburts-stunde des Rockfestivals Lichteneck. Eine Rücksprache mit dem damaligen Schützenmeister, Karl-Heinz Weber, der nach kurzer Beratung mit seinem Schützenvorstandsgremium das OK gab, machte die Veranstaltung am Dorffestfreitag zur beschlossenen Sache.
Zunächst wurde eine Gesellschaft des Bürgerlichen Rechts (GBR) mit den Gesellschaftern Helmut Weber, Christian Hobelsberger und Martin Wiederer gegründet. Diese drei verpfl ichteten sich mit Einlagen auf ihr Risiko das Rockfestival zu organisieren. Weitere ca. 20 Helfer wurden gefunden, diese arbeiteten ehrenamtlich mit. Es wurde vereinbart - sollte die Veranstaltung einErfolg werden - die Einlagen zurückzuzahlen und eine Nachfeier für alle Helfer zu organisie-ren. Außerdem sollte mit dem übrigen Geld das Raidl-Marterl renoviert werden. Mit dieser Idee konnte auch unser damaliger Kaplan „Samson" Ertl als Fürsprecher und Mithelfer gewonnen werden. Zudem wurde mit „MUHR-SPORT" ein Hauptsponsor gefunden. Ebenso versprachen etliche Unternehmen ihre Unterstützung.So fand erstmals im Jahr 1995 am Vorabend des Dorffestes die Veranstaltung „Rock over Lichteneck" statt. Aufgrund des überraschend guten Vorverkaufs wurde das Fest vom Dorfanger auf die jetzige Festwiese verlegt. Zwei Bands (Medley + Wedam) und eine Alleinunterhalterin (Hülya) lockten über 800 Zuschauer an. Das Festival ging trotz Anfangsschwierigkeiten ohne Zwischenfälle über die Bühne und die getroffenen Vereinbarungen konnten erfüllt werden.
Mit tatkräftiger Hilfe der Rocker sowie unseres Kaplans Ertl wurde im Frühjahr 1996 die Reno-vierung des Raidl-Marterls in Angriff genommen. Nach vielen Stunden Arbeit (Entfernung von Ge-strüpp und Bäumen, Freischaufeln der Fläche, Entfernung von Schmierereien am Altarstein, Mauern der Mariengrotte, Anlegen der Treppe usw.) war mit dem Auf-stellen des neuen Kreuzes und dem Einsetzen der Marienstatue das Versprechen eingelöst.
Befl ügelt durch den Erfolg des ersten Rockfestivals beschloss man im Jahr 1996 eine Weiterführung der Veranstaltung. Da die Helfer durch die gemeinsamen Aktionen zu einem großen Freundeskreis zusammenge-wachsen waren und immer mehr Außenstehende an der Mithilfe Interesse zeigten, beschloß man, ab jetzt das Rockfest zweitägig - am letzten Freitag und Samstag im August - zu veranstalten. So waren 1996 schon neun Gesellschafter bereit, das Risiko zu tragen, und ca. 60 Helfer an den beiden Tagen im Einsatz. Zusätzlich wurde ein Gemeinschaftszelt zur Übernachtung aufgebaut und ein Campingplatz ausgewiesen. In diesem Jahr kamen bereits ca. 2000 Besucher nach Lichteneck. Das Fest wurde ein voller Erfolg.
1997 wurde erstmals von der GBR das Lich-tenecker Sonnwendfeuer veranstaltet. Mit Kaplan Ertl wurde vereinbart, eine Messe zur Wei-hung des Kreuzes am renovierten Raidl-Marterl mit einem anschließenden Fackelzug zum Sonnwendfeuerplatz abzuhalten. Diese Idee wurde von der Dorfbevölkerung so gut angenommen, dass die Marterl-Messe mit Fackelzug und Sonnwendfeuer bis heute Bestand hat!
Das Rockfestival Lichteneck zählte 1997 und 1998 schon jeweils ca. 3000 Besucher. Mit den Erlösen wurden diverse gemeinnützige Aktionen finanziert. Es wurde z.B. für die Renovierung der Neudorfer Kirchenorgel gespendet, auch wurden drei Patenkinder auf Sri Lanka zwei Jahre durch den Deutschen Pastor Paul Sundermeier von der GBR unterstützt.
Bis zum Jahr 2001 wurde das Festival über die Gesellschaftsform GBR durchgeführt, am 1. Januar 2002 wurde der Verein „Kultur z´Lichteneck e.V." gegründet.
Der Verein Kultur z‘Lichteneck e.V.

Die Gründungsversammlung des Kultur z‘Lichteneck e. V. fand am 11. Mai 2002 im Schmeller-Stadl statt. Vor allem haftungsrechtli-che Bedenken mit der GBR bewegten die Gesell-schafter zur Gründung des Vereins. Bei der Grün-dungsversammlung waren 48 Vereinsmitglieder anwesend, zum Jahresende zählte der Verein 74 Mitglieder. Jedes Jahr wurden neue Helfer und Freunde in den Verein aufgenommen. Ende 2012 waren es 197 Vereinsmitglieder.
Als Investition wurde 2002 das Vereinsheim an den Kanal angeschlossen, eine Toilette eingebaut und das Gebäude mit Dachrinnen versehen. Eine Spende in Höhe von 1 000 Euro ging an die Hoch-wasserhilfe des Landkreises Freyung-Grafenau für das Jahrhunderthochwasser im Juli 2002.
2003: Zum ersten Mal fand das Fest im Zirkuszelt statt! Dafür war ein Zeltboden nötig. Es wurde Material für ca. 900 m² Zeltfußboden gekauft und in vielen Stunden von Vereinsmitgliedern und den „Dorfrentlern" zusammengenagelt. Als weitere Neuerung führte man das „Schlux" für die bislang üblichen „Maßen" ein: Ein Bucher Helles, das extra in Bügelfl aschen abgefüllt und mit eigenen Rock-festetiketten versehen ist.
Spende: 500 Euro ging an den KindergartenSt. Martin in Neudorf. Investiert wurde in den Umbau des Schmeller-Stadls in eine Lagerhalle mit Toren.
2004: Investitionen: nochmals ca. 300 m² Boden genagelt, große Werbebanner und Traggestelle besorgt, ein alter Bauwagen ersteigert.
1 000 Euro spendete der Verein für die Renovie-rung der Stadtpfarrkirche in Grafenau.
2005: Investitionen: Weg geschottert, Bau-wagen renoviert und ausgebaut, Plakatab-hänger besorgt, Lagerfeuerplatz neu gestaltet, Motorsense fürs Dorf angeschafft (370 Euro). Gespendet wurden 750 Euro für die Renovierung der Dorfkapelle und die Dorfbirke in Lichteneck. Erstmals organisierte man ein Zeltlager für die Jugend in der Schrottenbaummühle.
2006: Investitionen: Neue Lagerhalle für Zeltbo-den gebaut und DSL am Festivalplatz installiert. Spende: 350 Euro für die Renovierung der Dorf-kapelle in Lichteneck. Am 15. September 2006 veranstaltete man beim Knödelweber mit „Da Huawa, da Meier und I" einen Comedy-Abend. Das 2. Zeltlager der Jugend in der Schrotten-baummühle und eine gemeinsame Herbstwan-derung am Zametzersteig von Finsterau zum Lusen waren weitere Aktivitäten.
2007: Investitionen: neue Lagerhalle mit Bret-tern verschlagen und Einfassungen verlegt, 100 Plakatabhänger besorgt, Projektor (Bea-mer) gekauft. Spende: Kerzenspende (54 Euro) für Dorfkapelle in Lichteneck, 500 Euro für die Renovierung der Herz-Jesu-Kirche in Neudorf.Besonderheit: gemeinsame Wanderung mit Fes-tivalfreunden aus Weigendorf und Einkehr in der Bärnloch-Hütte mit Feier.
2008: Investitionen: 3 weitere große Werbe-banner besorgt und ein Partyzelt 9x6 m gekauft. Gespendet wurden nochmals 500 Euro für die Herz-Jesu-Kirche in Neudorf (Heizung). Als Neue-rung beim Festival erlaubte man aus Lärmschutz-gründen keine Stromaggregate am Zeltplatz mehr.
2009: Investitionen: Partyzelt um 3x6 m verlängert. Spende: 500 Euro für Stadtpfarrkirche Grafenau, 500 Euro für Grafenauer Tafel.
Besonderheit: 3. Zeltlager für die Jugend in der Schrottenbaum-Mühle. Beim Festival erreichte man einen Müllrekord von 6,44 Tonnen (sonst ca. 2 Tonnen), daraufhin wurden Couchen am Zeltplatz verboten!
2010 nahm die Vereinsleitung an einem Veran-stalter-Seminar des Rock Büro Süd in Alteglofs-heim teil.
Spende: 50 Euro anlässlich der Diakon-Weihe von Dr. Rank in Neudorf; 500 Euro für den Kin-dergarten St. Martin in Neudorf zum Bau eines Puppenhauses. Beim Festival wurde erstmals das Rauchverbot in den Zelten durchgesetzt. Besonderheit: Zwei Besucher aus Japan unter-brachen ihre Europareise und kamen wegen der Band OOMPH nach Lichteneck.
2011 führte man individuell gewebte Festival-armbänder aus Stoff ein; Dauerregen und schlammiges Gelände sorgten für einen unge-mütlichen und schwierigen Festablauf.
2012: erstmals eingeführt ein Lagerfeuerverbot am Campingplatz, außerdem gestaltete man das Festivalgelände komplett um; Unwetter mit Starkregen sorgten für turbulente Festivaltage.
2013: Gute Festivalstimmung bei perfektem Wetter. Publikumsmagnet Stefan Dettl rockte das Zelt.
20 Jahre - das letzte Festival
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